WTB HTZ-Laufräder für E-Mountainbikes: Wenn Arnie ein Laufrad wäre!

2022-10-15 06:28:02 By : Ms. Rose Qi

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Dass E-Mountainbikes höhere Lasten auf alle möglichen Bauteile bringen, hat sich langsam herumgesprochen. Dennoch fahren wir E-MTBler bisher zumeist auf Komponenten herum, die für normale Mountainbikes gebaut wurden. Der kalifornische Hersteller WTB hat mit der HTZ-Serie nun Laufräder, speziell für die Belastungen im extremen E-MTB-Einsatz entwickelt.

✅ HTZ-Felgen mit neuem Profil und 20 % mehr Material ✅ seitensymmetrische Einspeichung ✅ 32 einfach konifizierte Speichen 2,3/2,0 ✅ Bremsscheiben-Aufnahme mit Kühlrippen ✅ Freilauf mit 6 Sperrklinken im gleichzeitigen Eingriff ✅ Doppelte Enduro-Kugellager im Freilaufkörper ✅ Doppellagiges Felgenband gegen Durchstiche ✅ Laufräder von Hand aufgebaut in Italien

Mehr Speed, mehr Drehmoment, mehr Kilometer, steilere Anstiege, mehr Traktion, mehr Verzögerung – mehr Gewicht. An E-MTB ist – bei Licht betrachtet – einiges anders als bei ihrer unmotorisierten Verwandtschaft. Um den spezifischen Belastungen im Einsatz am E-Mountainbike optimal begegnen zu können, haben WTB um ihre extrem belastbare HTZ E-Bike Felge herum nun ein komplettes Laufrad konstruiert. Die HTZ Laufräder werden in den USA bzw. Italien von Hand aufgebaut und wollen mit einer (asymmetrisch im Rad stehenden) symmetrischen Einspeichung von 32 konifizierten 2,3/2,0 mm Speichen sowie dem speziell für E-MTB als äußerst widerstandsfähig konstruierten Felgenprofil dafür sorgen, dass auch bei maximalem Shredding keine Einbußen bei Stabilität und Rundlauf zu befürchten sind.

Hinter der Bremsscheibenaufnahme verfügen die neuen HTZ-Naben über Kühlrippen, die gegenüber der herkömmlichen Bauweise 10 % mehr Hitzeableitung versprechen, damit Ihr auch lange Abfahrten unbesorgt durchziehen könnt. In der Hinterradnabe sind gleich vier (Microspline-Version drei) gekapselte Enduro-Kugellager verbaut, allein zwei davon – nebeneinander gestapelt – im Freilauf, der mit 42 Zähnen (je 86°) und sechs (!) gleichzeitig im Eingriff stehenden Sperrklinken eine bis zu 20-fach höhere Standfestigkeit in Langzeittests als andere Freiläufe bieten soll.

Zusätzlich zum hauseigenen TCS-Tubeless-Felgenband sind die HTZ Laufräder mit einem von WTB „solid strip“ genannten weiteren Felgenband ausgestattet, welches Durchstiche der 32 selbstarretierenden DT-Swiss Speichennippel verhindern soll.

WTB wirbt damit, ihre HTZ-Felgen seien die vielleicht schwersten am Markt. Damit bilden die HTZ Heavy-Duty-Laufräder (ab 2662 Gramm pro Laufradsatz) den Gegenpol zu den zunehmend beliebten (und zunehmend sinnvollen) Light-Support-Laufrädern wie den hier vorgestellten DT Swiss Hybrid LS für das zunehmend relevante Genre der Light-E-MTB – die HTZ wären dann die richtige Wahl für Performance-E-MTB und vor allem Power E-MTB, bei denen einfach die höchsten Drehmomente und Lasten auftreten: Denn „schwer“ ist in diesem Fall auch schwer kaputt zu machen. Denn wer mit dem E-MTB an die Limits des Fahrbaren geht, für den könnten die WTB HTZ Laufräder genau das Richtige sein.

Laufräder für den europäischen Markt werden in Italien von Hand aufgebaut und in einem sechsstufigen Prozess abgedrückt. Damit ist jedes Laufrad bereits ab Werk frei von ungleichmäßigen Belastungen an den Speichen, die während des Fahrens für einen Verlust der Spannung führen können. Zusammen mit den mechanisch arretierenden Speichennippeln will WTB sicherstellen, dass HTZ Laufräder ihre Spannung sowie ihren Rundlauf auch unter den größten Strapazen beibehalten.

Das wird nicht jede(r) gern hören, aber gerade im Hinblick auf Belastungsgrenzen und maximale Systemgewichte kann es durchaus sinnvoll sein, nicht immer leichteren Komponenten immer höhere Belastungen zumuten zu wollen. Die Hardcore Power-E-MTB-Gemeinde dürfte es freuen – und wir persönlich finden die Diversifizierung von E-MTB-spezifischen Bauteilen begrüßenswert und richtig.

Heavy Duty Laufräder für Euer E-MTB – sinnvoller Stabilitätsgewinn oder unnötiger Ballast?

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