Fahrzeugbaubetriebe sind stark gefährdet

2022-10-15 06:28:25 By : Mr. Yan Steven

Gefüllte Auftragsbücher rechtfertigen normalerweise das Vorhalten von personellen und materiellen Kapazitäten. Allerdings können die Hersteller von Nutzfahrzeugaufbauten nicht produzieren, weil sich die Lieferung von Fahrgestellen von etwa 3 auf bis zu 24 Monate verlängert hat.

95 Prozent der von der Nutzfahrzeugindustrie ausgelieferten Lkw und Transporter sind unvollständig für den späteren Transporteinsatz und werden von einem Aufbauhersteller mit Auf- und Umbauten ergänzt, heißt es in einer Presseerklärung des Zentralverbands Karosserie- und Fahrzeugtechnik (ZKF), die der Berufs- und Wirtschaftsverband als Hilferuf bezeichnet.

Zu den halbfertigen Fahrzeugen gehören Transporter wie auch Schwerlast-LKW jeder Klasse. Kunden dieser Um- und Aufbauten sind beispielsweise Speditionen, Handwerker, Rollstuhlfahrer, Bundeswehr oder auch Kommunen wie Feuerwehr, Rettungsdienste und viele mehr.

„Ohne unsere Mitglieder könnte die Feuerwehr genauso wenig Einsätze fahren, wie der RTW, der die Unfallopfer ins Krankenhaus transportiert“, heißt es in der Erklärung.

Der Verband beobachte, dass seit etwa einem Jahr die Automobilindustrie vorzugsweise Fahrzeuge mit großen Margen produziere. Die restliche Produktion wurde weitestgehend heruntergefahren und das Instrument der Kurzarbeit genutzt. Den Aufbauherstellern werde von der Lkw-Industrie mitgeteilt: „Das liegt daran, dass nicht genügend Ersatzteile wie Kabelbäume lieferbar sind, die bis vor dem Krieg noch in der Ukraine gefertigt wurden.“

Aus vertrauenswürdigen Quellen hat der Verband allerdings erfahren, dass beispielsweise die vorhandenen Kabelbäume vorzugsweise an Produktionswerke im Ausland geliefert werden, weil es nur in Deutschland die Möglichkeit der Kurzarbeit gibt. Die offiziellen Begründungen der Lieferkettenunterbrechung führe dazu, dass die ZKF-Mitgliedsbetriebe keine Überbrückungshilfe erhielten, denn diese seien an die Bedingung geknüpft, dass der Umsatzausfall coronabedingt sein müsse.

Die ZKF-Mitgliedsbetriebe hätten gefüllte Auftragsbücher und würden personelle und materielle Kapazitäten vorhalten. Sie könnten jedoch (unverschuldet) nicht produzieren, weil sich die Lieferung von Fahrgestellen von etwa 3 Monaten auf bis zu 24 Monaten verlängert habe. Die aktuell stark steigenden Kosten für Material und Energie und die voraussichtlich erhöhten Lohnkosten auf Grund der vorstehenden Tarifverhandlungen würden den Unternehmen die Luft zum Atmen nehmen. Durch die verzögerten und unkalkulierbaren Lieferzeiten für Lkw-Fahrgestelle könne derzeit kein Unternehmer abschätzen, ob ein heute angenommener Auftrag zur Auslieferung kostendeckend produziert werden könne. Im Klartext: Die Automobilindustrie wird gefördert und macht dabei große Gewinne, während man den Mittelstand am ausgestreckten Arm verhungern lässt, heißt es vom Verband.

Parallel zu den nicht vorhandenen Fahrgestellen müssen die Fahrzeugbau-Betriebe aktuell auch noch folgende Mehrbelastungen schultern:

Daraus leitet der Branchenverband folgende Forderungen an die Bundesregierung ab:

Der Berufs- und Wirtschaftsverband sieht die große Gefahr, dass durch die derzeitige Situation handwerklich geprägte Unternehmen des herstellenden Karosserie- und Fahrzeugbaus in Deutschland diese Krise nicht überstehen werden, steuerzahlende Unternehmen aufgeben müssen und hochqualifizierte Arbeitsplätze verloren gehen. Die Wertschöpfung der derzeit noch in Deutschland produzierten Aufbauten würde als Konsequenz in europäische Nachbarländer verlagert werden.

Der Zentralverband Karosserie- und Fahrzeugtechnik e. V. (ZKF) Der ZKF in Friedberg (Hessen) ist der Berufs- und Wirtschaftsverband für die Unternehmen des Karosserie- und Fahrzeugbaus mit 3.200 Betrieben, rund 40.000 Beschäftigten und ca. 3.700 Auszubildenden. Der ZKF ist ordentliches Mitglied im Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe e. V. (ZDK).

Weitere Informationen unter www.zkf.de.

Ansprechpartner: Dierk Conrad, Geschäftsführer Nutzfahrzeuge

Kontakt: 06031/79479-0, conrad@zkf.de

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