Alte Dinge aufrüsten - Vintage-Bikes: Zu schön zum Fahren, oder?

2021-12-13 12:17:53 By : Ms. letje yuan

Gut erhaltene oder restaurierte klassische Rennräder großer Marken gibt es nicht zum Schnäppchenpreis. Foto: Fabian Hoberg / dpa-tmn. (Quelle: dpa)

Stuttgart/Potsdam (dpa/tmn) - Modelle wie PX10 oder Monaco von Peugeot oder Marken wie Bianchi, Colnago, Singer oder René Herse allgemein: Namen, die die Augen von Rennradfans zum Leuchten bringen. Was hat es mit der Freude am alten Fahrrad auf sich? Georg Zeppin sieht einen wachsenden Markt für Oldtimer-Fahrräder. „Das können neben Rennrädern auch normale Fahrräder aus den 50er oder 60er Jahren sein, etwa von Miele oder Opel, historische Mountainbikes, BMX- oder Bonanza-Räder“, sagt der Sammler und Redakteur des Fahrradmagazins „Karl“.

Je älter das Rad, desto schwieriger ist es

Die meisten Sammler suchen jedoch nach historischen Rennrädern aus Italien oder Frankreich. Dazu zählen unter anderem Bianchi, Colnago und Peugeot. Aber auch deutsche Marken wie Hercules, Miele oder Diamant können Sammler begeistern. Grundsätzlich empfiehlt Zeppin, nur das Rad in der Rahmengröße zu kaufen, die zu dir passt. Der Rahmen sollte auch nicht gestaucht, verbogen oder durchgerostet sein. „Wenn nur der Lack abgenutzt ist oder das Fahrrad leichte Roststellen hat, ist es leicht zu restaurieren“, sagt er. Je älter das Fahrrad, desto schwieriger ist es, Teile zu bekommen.

Die Vorlieben der Sammler sind unterschiedlich: Die einen lieben komplett restaurierte Räder im Neuzustand, die anderen mögen Patina und eine möglichst berühmte Historie. Zeppin: „Das hängt stark von den Vorlieben und der späteren Nutzung ab. Will ich das Rad selbst fahren oder einfach nur im Wohnzimmer präsentieren?“ Vintage-Bikes findest du auf Online-Plattformen, auf Flohmärkten und in speziellen Fahrradgeschäften. Veranstaltungen wie L'Eroica in Italien, Eroica Germania, In Velo Veritas in Wien, Tretro in Sinsheim oder Velo Classico in Schloss Rumpshagen sind immer einen Besuch wert.

Es gibt auch Fälschungen von Fahrrädern

Robert Witte aus Potsdam sammelt und restauriert seit rund sechs Jahren historische Fahrräder und hat kürzlich einen Ratgeber zum Thema Oldtimer-Fahrräder herausgegeben. „Angefangen hat alles mit meinem Instagram-Kanal Vintage Velorian, auf dem ich gezeigt habe, wie ich historische Rennräder restauriere“, sagt er. "Dann bekam ich immer mehr Anfragen, wie Interessenten einen Klassiker finden und erkennen können." Da es auch Fälschungen auf dem Fahrradmarkt gibt, ist nicht jedes Rennrad auch eines. „Rennräder haben keine Aufnahmen für einen Dynamo an Gabel oder Rahmen. Die Ausfallenden, also die Aufnahmen für die Achsen am Rahmen, haben keine Löcher für Schutzblechhalterungen“, sagt Witte.

Schäden sind manchmal leicht zu erkennen

Um Rahmenschäden wie Kompression zu erkennen, empfiehlt Robert Witte, den Rahmen direkt hinter dem Steuerrohr per Hand zu prüfen. Leichte Wellen oder abblätternde Farbe geben in der Regel ebenso Aufschluss über einen Totalschaden wie Risse im Tretlagerbereich. Sie können Rost im Innenrohr sehen, wenn Sie die Sattelstütze entfernen. "Wenn es sich nicht bewegt, ist der Rahmen normalerweise weg", sagt er. Andererseits können optische Mängel leicht behoben und Ersatzteile beschafft werden.

„Es gibt viele kleinere Radschmieden aus Italien, die hochwertige Rennräder gebaut haben. Aber auch deutsche Hersteller wie Hugo Rickert oder Albuch Kotter sind für Sammler interessant“, sagt Witte. Bei den Tourenrädern gibt es schöne Modelle von Diamant, Hercules, Wanderer und Dürkopp. Radsportbegeisterte finden bei Gazelle oder Batavus preiswerte historische Fahrräder. „Sie wurden in großer Stückzahl hergestellt und die Qualität ist gut“, sagt Witte. Modelle zwischen 1980 und Ende der 1990er Jahre bieten eine gute Ersatzteilversorgung und Hobbyschrauber können vieles selber machen. In sozialen Medien wie Facebook suchen und finden die Experten Fahrräder, Ersatzteile, Werkzeuge, Informationen und Gleichgesinnte.

Von Profis gefahrene Sondermodelle können im fünfstelligen Bereich kosten, sagt Witte, aber auch schöne Rennräder aus den 1980er-Jahren kosten Experten zufolge je nach Zustand zwischen 200 und 500 Euro. Italienische Topmodelle kosten laut Georg Zeppin manchmal 2500 Euro und mehr. „Aber historische Rennräder sind selten eine Investition“, sagt er. „Sie können daher von Zeit zu Zeit wie normale Fahrräder genutzt werden.“ Das heißt für ihn: Jedes Rad mindestens einmal im Jahr in der Sonne und auf trockener Straße bewegen.

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