Löffingen: Diese Pumpe hat es in sich: Auszubildende von Framo Morat bauen Schulungsmodell für die Feuerwehr im Hochschwarzwald | SÜDKURIER

2022-08-08 04:51:08 By : Ms. Sally Li

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Manuel Langenbacher ist Feuerwehrmann mit Leidenschaft für seinen Dienst an der Allgemeinheit. Seit den Anfängen in der Jugendfeuerwehr bringt es der 35-jährige Löffinger auf 25 Dienstjahre in der Löffinger Wehr. Mit der Erfahrung wachsen die Aufgaben. Langenbacher gehört zum achtköpfigen Team, das in Titisee-Neustadt, einem von zwei Standorten im Landkreis, angehende Maschinisten ausbildet.

Diese erwerben den Führerschein, um die tonnenschweren Spezialfahrzeuge der Feuerwehr zu steuern und werden fit gemacht mit dem Umgang mit Maschinen. So gehört eine Feuerwehrpumpe, im Fachjargon Tragkraftspritze genannt, zur Standardausrüstung. Zwischen einem Wasserspeicher und den Löschtrupps positioniert, sorgt sie fürs Ansaugen und die Verteilung des Löschwassers mit dem erforderlichen Druck.

Wie die Pumpe funktioniert, erschließt sich am besten, wenn sie im Unterricht als Schnittmodell vorgestellt werden kann. Weil kleine Feuerwehren in der Regel kein eigenes Schulungsmodell besitzen, musste dieses Schulungselement bisher bei der Berufsfeuerwehr in Freiburg ausgeliehen werden und war nicht immer dann verfügbar, wenn es benötigt wurde.

An dieser Stelle traten der Neustädter Feuerwehr-Ausbildungsleiter Markus Reiner und Manuel Langenbacher auf den Plan: Es stand die Idee, für Schulungszwecke ein eigenes Schnittmodell zu erstellen. Reiner steuerte dabei eine verschlissene, ausrangierte Tragkraftspritze bei und Langenbacher die Kontakte zur Framo Morat, wo er als Programmierer beschäftigt ist.

Als Langenbacher mit der Idee an den technischen Ausbildungsleiter Holger Schwaab herantrat, war dieser sofort Feuer und Flamme und initierte ein Praxisprojekt für seine angehenden Industriemechaniker. Zunächst wurde die Pumpe vom Typ Ziegler PFPN 10-750 auseinander gebaut. Die Bauteile wurden gründlich gereinigt und auf Schadstellen überprüft. Defekte oder verschlissene Bauteile, wie Exzenter, Nadellager oder Passscheiben, wurden beim Hersteller nachbestellt und ausgetauscht.

Parallel wurde das Konzept für die geeigneten Schnitte zur Einsicht in das Innere der Pumpe erarbeitet. „Die besondere Herausforderung lag darin, die Funktion der Pumpe trotz der Schnittfenster zu bewahren“, berichtet Schwaab. Bei der Montage wurde an der Motorschnittstelle eine Handkurbel angebracht. So kann die Funktionsweise der Tragkraftspritze noch anschaulicher erklärt werden. Abschließend wurde die Pumpe in knalligem Feuerwehr-Rot lackiert.

Federführend für das Projekt war Nico Kleiser, der die allermeisten Arbeiten verrichtete. Ihm half in den netto rund vier Wochen der Ausführung sein Azubikollege Kilian Braun. Schwaab und Kleiser übergaben das Modell an Markus Reiner und Gotthard Benit, den stellvertretenden Kreisbrandmeister des Unterbezirks Hochschwarzwald.

„Das voll funktionsfähige Schnittmodell erleichtert uns die Ausbildung unserer Feuerwehrkameraden ungemein“, bedankte sich Reiner bei der Ausbildungsabteilung der Franz Morat Group. Denn ein Schnittmodell von einem Pumpenhersteller zu bekommen, sei fast unmöglich und wenn doch sehr teuer.

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