China und Deutschland haben enge Wirtschaftsbeziehungen und ihr Handelsvolumen im vergangenen Jahr machte 30 Prozent des gesamten Handels zwischen China und Europa aus, sagte Qiu Yuanling, Handelsberaterin an der chinesischen Botschaft in Deutschland, kürzlich in einem Interview. Sie gehe deshalb davon aus, dass die beiden Länder zukünftig auch in weiteren Bereichen wie saubere Energien und Klimaschutz zusammenarbeiten werden.
Die Chinesische Internationale Importexpo (China International Import Expo, CIIE), die als wichtige Plattform für internationale Beschaffung, Investitionsförderung, kulturellen Austausch und offene Zusammenarbeit fungiert, hat bereits seit vier Jahren in Folge stattgefunden und gilt weithin als internationales öffentliches Gut, das wiederum die wirtschaftliche Globalisierung und das multilaterale Handelssystem fördert.
Deutschland ist schon seit der ersten Ausgabe im Jahr 2018 ein wichtiger Teilnehmer der CIIE. Während der letztjährigen Expo belegten 176 deutsche Unternehmen 41.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche und schlossen vorläufige Geschäfte im Wert von 16,9 Milliarden US-Dollar ab. Deutschland hat fast die Hälfte der „Hidden Champions“ der Welt in den Bereichen Medizintechnik, Umwelt, Spezialgeräte, Chemie und Elektronik.
„Die CIIE sendet ein starkes Signal, dass China einen offenen Markt, freien Handel und Zugang zu den Märkten der Welt braucht. Wir wollen uns im chinesischen Kontext besonders stark für Nachhaltigkeit engagieren“, betonte Glenn Schmidt, Vice President of Government Affairs, Market Communication Americas, Asia-Pacific, Africa bei der BMW Group in einem Interview im Vorfeld der vierten CIIE.
Jens Hildebrandt, Geschäftsführer und Vorstandsmitglied der Deutschen Außenhandelskammer für Nord- und Nordostchina, hob hervor, die CIIE sei eine Chance für Unternehmen, sich zu vermarkten: „Es gibt kleinere und mittlere deutsche Unternehmen, die durch die CIIE ihren Absatz auf dem Markt steigern können“, so Hildebrandt. „Fast alle deutschen Unternehmen sehen in China den Wachstumsmarkt des nächsten Jahrzehnts, und deshalb sind deutsche Unternehmen sehr daran interessiert, die Entwicklung in China mitzuerleben und an ihr teilzuhaben“, fügte er hinzu.
Die Attraktivität des chinesischen Marktes liegt nicht zuletzt in seiner starken Nachfrage.
Während eines kürzlich veranstalteten Treffens im Vorfeld der Messe kamen mehr als 30 Aussteller aus dem Ausstellungsbereich für Technologie und Ausrüstung - darunter ThyssenKrupp, Nachi, Canon, Johnson Controls, Asahi Kasei, Amada und Sumitomo Electric - mit mehr als 60 chinesischen Staatsunternehmen und Branchenführern wie Sinopec, State Grid, BYD Auto und Nio ins Gespräch.
Bestärkt durch die positiven Auswirkungen seiner vierjährigen Teilnahme an der CIIE hat der deutsche Industriekonzern Heraeus kürzlich seinen Hauptsitz für den Großraum China in Shanghai eingerichtet. Ai Zhouping, Präsident des Heraeus Greater China Regional Headquarters, sagte, dass Heraeus dem chinesischen Markt gegenüber stets optimistisch gewesen sei und der Plattform der CIIE eine besonders große Bedeutung beimesse. Daher habe man sich auch den Stand auf der sechsten CIIE im nächsten Jahr bereits im Voraus gesichert, in der Hoffnung, dem vielversprechenden chinesischen Markt weitere innovative Technologien und Produkte vorstellen zu können.
Die fünfte CIIE wird dieses Jahr wie geplant vom 5. bis 10. November in Shanghai stattfinden.
Der Ausstellungsbereich für Technologie und Ausrüstung wird sich auf die kohlenstoffarme Entwicklung, die digitale Transformation und die Hightech-Industrie konzentrieren, darunter integrierte Schaltkreise und künstliche Intelligenz (KI). Bereiche zu den Themen Digitaldruck, optische Technologie, Metallzerspanung, Messtechnik und Ersatzteile und in diesem Jahr auch ein spezieller Unterbereich für Innovationsförderung werden enthalten.
Auf der offiziellen Website des CIIE finden Sie weitere Informationen über die bevorstehende fünfte Ausgabe: https://www.ciie.org/zbh/en/.
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